Jürgen Heinz

„Moving Square”

Object


Jürgen Heinz, Jahrgang 1969, ist Metallbildhauer. Er absolvierte ein Studium als Gestalter an der Werkakademie in Kassel sowie eine Ausbildung zum Metallgestaltermeister. Seine Lehr- und Wanderjahre verbrachte er in Deutschland und in der Schweiz, u.a. bei Hans-Ueli Baumgartner in Luzern, Ernst Schindler in Stuttgart und Jochen Wünsche in Kassel; es folgte die Tätigkeit als Dozent an der Werkakademie Kassel.
Jürgen Heinz lebt in Darmstadt, das Atelier des seit 1997 freischaffenden Künstlers befindet sich in Lorsch. Jürgen Heinz ist Mitglied der Internationalen Bildhauervereinigung Sculpture Network und des BBK, Berufsverband Bildender Künstler.

KOMMUNIKATION. Der Mensch als Individuum und im Zusammenleben mit anderen ist das Thema von Jürgen Heinz. Beziehung, Nähe und Distanz, Miteinander, Nebeneinander, Kommunikation und Titel wie „Touch“, „You and Me“, „Gleichklang“. Der Dialog zwischen seinem Objekt und dem Betrachter ist ihm wichtig. <Die Werke kommunizieren mit dem Betrachter> – würdigt die Frankfurter Galeristin Barbara von Stechow <Sie fordern auf und heraus zum Agieren>.
WERK. Intuition und Mut, Sensibilität und Kraft, bedingungsloser Wille das Unmögliche zu wagen bestimmen das umfangreiche Werk. Experimentierfreudige Gebrauchskunst zunächst und Studien, wie die im Jahre 2001 entstandene „Würfelstudie“, dann größere Formen, gegenständliche Schöpfungen, Abstraktion und Statische Plastik sowie Installationen. Als wichtige Arbeiten seiner ersten Schaffens-Phase gelten die im Jahre 2009 als Kunst im öffentlichen Raum für die Stadt Lorsch entstandene Installation „Kommunikation“, die Architekturkunst Serie „Neunteilig“ aus dem Jahre 2010, sowie die 2011 geschaffene Installation „Innehalten“, eine Momentaufnahme des Sich Besinnens im gesellschaftlichen Kollektiv. Es entstand eine Figurengruppe aus 80 Einzelsilhouetten. Auflösung durch den Künstler nach dreimaliger Inszenierung. Einzelabgabe der 30 Objekte um seine Botschaft an möglichst vielen Orten zu platzieren.

MOVING SCULPTURES. Mit dem Thema Bewegung hat Jürgen Heinz schon früh experimentiert. So stellt er mit seinen statischen Plastiken immer wieder Bewegung dar. 2013 überschreitet Jürgen Heinz mit den „Moving Sculpture“ die unüberwindbar scheinende Kluft zwischen archaischem Stahl und sanfter Beweglichkeit.
Bis zu 2 Meter hohe Stahlobjekte schwingen mit poetischer Anmut, lautlos, fast schwerelos. Sie verbergen ihre Beweglichkeit in einer geschlossenen Form, die zunächst als Statische Plastik wahrgenommen wird. Ein leichter Impuls, ein Berühren oder Windhauch bringt die Plastik zum Schwingen und weckt ihre Lebendigkeit. Mit ihren menschlich-abstrakten Bezügen dringen die „Moving Sculptures“ in das Innere des Betrachters, ziehen in Bann, fordern auf zur Aktion.
Die Bewegung auch im Prozess der Ideenfindung ist ihm sehr wichtig. Oft beißt er sich an einem Thema fest. Ein Teil einer alten Idee ist oft der Ausgangspunkt für eine neue Idee. Jürgen Heinz sucht im täglichen Umfeld nach Strukturen, Beziehungen und modularen Aspekten, liebt Reihungen oder Objekte die sich modular verändern lassen. So entstehen neben Einzelwerken häufig auch Werkserien.

<Der spanische Bildhauer Julio González gilt als Erfinder der Eisenplastik, Picasso machte sie 1928 abstrakt, Jürgen Heinz setzt sie 2013 mit den Moving Sculptures in
Bewegung> – so der Kunsthistoriker Stefan Ackermann.

2015 ist Jürgen Heinz Preisträger des Jurypreises von SKULPTUREN IM PARK Mörfelden Walldorf. In dem Werk "Ein Stück seiner Seele zurück zu lassen" schreibt Marjana Gaponenko, Chamisso Literatur Preisträgerin 2013, über Jürgen Heinz im Rahmen des internationalen Matchbox Projektes. Neben der Teilnahme an nationalen und internationalen ART FAIRS, Ausstellungen und Wettbewerben initiiert Jürgen Heinz eigene Ausstellungen in seinem Lorscher Atelier und als Mitglied von Sculpture Network ist er alle 2 Jahre einer der Gastgeber des weltweit zelebrierten New Years Brunch ́.

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