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Marcel Lawrence
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„Aiolos Tor“
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„Chaos in Ordnung“
Marcel Lawrence
"Aiolos Tor" und "Chaos in Ordnung"
Performance
„Aiolos Tor“
Philosophisch betrachtet ist dieser fliegende Torbogen eine Erinnerung daran, dass der Blick auf die Welt niemals statisch ist. Der Bogen ist nicht nur ein physisches Objekt, sondern ein Produkt der Interaktion zwischen Natur und Technik, zwischen dem Wind und dem Drachen, zwischen dem sichtbaren und unsichtbaren Raum. Der fliegende Torbogen wird durch die Bewegung des Windes und die Veränderlichkeit der Elemente ständig konstruiert, zerstört und neu erfunden. Es ist ein fortlaufender Prozess des Werdens, ein lebendiges Manifest der konstruktivistischen Überzeugung, dass die Wirklichkeit nicht festgelegt ist, sondern im stetigen Fluss begriffen ist.
„Chaos in Ordnung“
Dieser fliegende Körper wird zu einem Symbol für den „frischen“ Blick auf die Welt. Was uns in seiner Bewegung zunächst irritiert, ist gleichzeitig ein Aufruf zur Offenheit. Der Moment, in dem wir aufhören, die Welt nur als das zu sehen, was sie „ist“, sondern anfangen, sie neu zu betrachten, zu hinterfragen und zu deuten, ist der Moment der kreativen Erkenntnis. Vielleicht ist es gerade diese Irritation, die uns dazu einlädt, die Welt nicht nur zu erleben, sondern sie aktiv zu gestalten – durch die Art und Weise, wie wir sie sehen, wie wir sie interpretieren und wie wir in ihrer Unvorhersehbarkeit Bedeutung finden.