Preisträger 2020/21
- 1. Preis (geteilt): „Moving border“ von Kuesti Fraun
- 1. Preis (geteilt): „Moving Square“ von Jürgen Heinz
- 2. Preis: „2/ VAR 1/9“ von Christine Kruse
- 3. Preis: „tabula rasa / in wandlungsfreiheit“ von Constanze Schüttoff
- Die Juryentscheidung für den 10. Internationalen Kunstwettbewerbs
- Lobende Erwähnung von Dina Hillebrand, Markéta Váradiová, Geraldo Zamproni
- Sonderpreis: „Floating Alive“ von Jiefu Zhou
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Dina Hillebrand
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prayer
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Dina Hillebrand
„prayer”
Installation
Angelehnt an hinduistische Gebetsflaggen wird eine Plastik-Flagge in der Natur oder im urbanen Kontext installiert. Statt der sich wiederholenden Mantras und religiösen Symbolen, die üblicherweise auf Gebetsflaggen zu sehen sind, werden die Plastik-Flaggen individuell gestaltet. Dabei bleibt das charakteristische Layout erhalten (ein Symbol in jeder Ecke mit Gebeten dazwischen und einem Symbol in der Mitte) und wird gefüllt mit Markennamen, Logos, Symbolen für Konsum und geschriebenen Gedanken oder „prayers“, die sich auf die Zeichnungen beziehen.
Die Idee hinter traditionellen Gebetsflaggen in der Natur ist, dass sie mit der Zeit verrotten und sich somit auflösen. Ist der Stoff mit den Gebeten endgültig von der Natur zersetzt worden, gehen die damit verbundenen Wünsche in Erfüllung. Dies wird in „prayer“ umgekehrt. Das Material verrottet nicht (oder sehr langsam) und stellt ein buntes Mahnmal unserer insgeheimen Wünsche dar, die Spuren des Konsums würden von alleine verschwinden.
Fröhliche Farben und das Spiel mit dem Wind geben „prayer“ die nötige Leichtigkeit, um nicht anklagend zu wirken. Die Arbeit stellt das kontroverse Thema auf eine sarkastische und humorvolle Art dar.